Gute Ideen kommen immer dann, wenn du sie am wenigsten gebrauchen kannst. Mir fallen sie bevorzugt vor dem Schlafen ein. Und dabei ist es ganz egal, ob es sich um Lösungsansätze, Ideen, Produkte oder Formulierungen für meine Texte handelt.
Und was fängst du dann mit deinen Ideen an? Um die Gedanken nicht zu verlieren, hilft nur, sie irgendwo zu notieren. Dafür kann dir ein Tool für deine Ideen helfen. Ich habe zwar auch keine Lust, schon halb im Schlaf noch einmal aufzustehen, aber merken kann ich mir die Ideen über Nacht auch nicht.
Deshalb möchte ich dir nun ein paar Tools vorstellen, die mir helfen, meine Ideen und Gedanken festzuhalten. Und die vielleicht auch für dich die ein oder andere Hilfe werden können.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich ursprünglich im Mai 2016 veröffentlicht und 2024 für dich komplett überarbeitet.
Gedanken werden durchs Aufschreiben klarer,
weil du gezwungen bist, sie in Worte zu fassen.
Tools für Ideen und Gedanken, die ich aktuell verwende
Zu Beginn von fraeulein artista habe ich aus heutiger Sicht relativ viele Tools verwendet. Das hatte ganz verschiedene Gründe und jedes Tool an sich war für seinen Zweck gut. Doch mit der Zeit haben sich meine Anforderungen verändert und es sind neue Programme auf den Markt gekommen. Diese haben bei mir einige Tools komplett abgelöst oder ersetzt.
Allerdings gibt es auch Dinge, auf die ich bis heute nicht verzichten möchte und bei denen ich auch gar nicht weiß, wie ich ohne leben könnte.
Planner journa
Als aller erstes möchte ich an dieser Stelle meinen Planner journa nennen.
Mein Planner ist für mich unverzichtbar, denn ich notiere hier alle wichtigen Dinge für den Tag. Egal, ob es sich um Termine, Aufgaben oder Erinnerungen an meine Familie handelt. Eigentlich ist mein Planner zum Gehirn der Familie geworden. Aber auch meine eigenen Gedanken finden in einem Abschnitt ihren Platz. Denn ich nutze meinen Planner auch als Tagebuch.
Es hilft mir, schreibend über Dinge nachzudenken. Die Gedanken werden dadurch klarer, weil du gezwungen bist, sie in Worte zu fassen.
Für alles, was ich sonst noch so festhalten möchte, gibt es den Notizteil. Diesen verwende ich wie ein ganz normales Notizbuch. Der Vorteil liegt für mich hier darin, dass ich alle möglichen Dinge in meinem Planner vereinen kann. Und außerdem kann ich so die Inhalte umsortieren und problemlos ergänzen – denn meine Gedanken laufen sehr gern einen Zick-Zack-Parcours. Da ist es wirklich hilfreich, diese einfach zu einem späteren Zeitpunkt an der richtigen Stelle ergänzen zu können.
Wenn du mehr über meine Nutzung des Planners erfahren möchtest, sieh dir gern das Video zum Aufbau meines Planners aus dem Onlinekurs “Zeit und Fokus” an.
Gestalte deinen individuellen Planner journa
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Notion
Leider passt nicht alles, was ich mir notieren möchte, in meinen Planner. Und manchmal ist es auch einfach schneller, bestimmte Dinge doch digital abzulegen.
Hier habe ich vor ein paar Jahren Notion entdeckt. Wie lange ich es nun schon genau nutze, kann ich dir gar nicht sagen.
Notion selbst ist ein unheimlich flexibles Tool, das dich im ersten Moment wirklich überfordern kann. Einfach deshalb, weil eigentlich alles möglich ist und du dir deine komplett eigene Struktur aufbauen kannst. Mich persönlich hat die integrierte Datenbank-Funktion überzeugt. Das hört sich jetzt total technisch an, ist es aber gar nicht. Mit den Datenbanken kann ich einfach alle meine Produktideen sortieren und in verschiedenen Ansichten darstellen.
Da Notion auch eine Kanban-Ansicht anbietet, hat es bei mir Trello abgelöst.
Neben der Dokumentation meiner Produkte nutze ich Notion vor allem zum Schreiben und Dokumentieren meiner Texte. So entstehen alle Inhalte für die Onlinekurse, Blogbeiträge oder Seiten meiner Website zuerst in diesem Programm. Der Vorteil ist, dass ich diese hier gleichzeitig dokumentiere und mit verschiedenen Filtern versehen kann.
So ist es für mich leicht, alles relativ schnell zu finden. Relativ deshalb, weil ich vor einigen Monaten mein Dashboard in Notion neu strukturiert habe. Dabei habe ich mehr Wert auf das Aussehen als die Funktion gelegt. Und deshalb muss ich nun etwas suchen. Bei der nächsten freien Gelegenheit werde ich das aber noch einmal anpassen.
Denn auch das finde ich toll: Du kannst die Inhalte untereinander verschieben und neu strukturieren.
Da es Notion für alle meine Geräte gibt und diese sich auch untereinander synchronisieren, ist es für mich übrigens auch die Lösung für alle Gedanken, die unmittelbar vor dem Einschlafen kommen.
Tools für Ideen und Gadanken, die ich ab und an verwende
Die meisten meiner Anforderungen werden durch meinen Planner und Notion bereits abgedeckt. Dadurch konnte ich die Anzahl an Tools deutlich reduzieren. Aber ab und zu kommt es doch vor, dass ich Gedanken in einer spezielleren Form darstellen möchte oder muss. Hier helfen mir Pinterest und Simple Mind.
Mit Pinterest kannst du Fotos und Videos speichern. So kannst du alles, was dir im Netz als Inspiration begegnet, digital festhalten. Es ist also vor allem als visuelle Inspirationsquelle geeignet.
Gesammelt werden deine Inspirationen in Pinnwänden, die du ganz individuell erstellst. Du entscheidest auch, mit wem du diese teilen möchtest oder ob überhaupt irgendjemand diese sehen soll.
Pinterest selbst ist eine unglaubliche Inspirationsquelle zu fast jedem erdenklichen Thema. Es liefert dir jede Menge Kategorien, in denen du bereits gespeicherte Bilder durchsuchen kannst. Je nach eingegebenem Suchwort werden dir immer mehr Vertiefungen und Verfeinerungen deiner Suche angezeigt – also perfekt für Anregungen.
Ich selbst nutze Pinterest am liebsten, um mir einen visuellen Überblick über ein bestimmtes Thema zu verschaffen und dabei eigene Ideen zu entwickeln. Besonders gut macht sich das, wenn du dir eine geheime Pinnwand als Vorstufe für ein Moodboard erstellst. In diese pinnst du dann alles, was dir zu dem Thema gefällt. Ich habe hier zum Bespiel Ideen für Adventskalender oder den Homescreen meines Tablets gesammelt.
Simple Mind
Anders als Pinterest ist Simple Mind eher für das Strukturieren geeignet. Denn die App ist für das Erstellen von Mindmaps.
Während meiner Schulzeit mussten wir vor allem in Englisch ständig Mindmaps erstellen und ich war lange Zeit absolut kein Fan davon. (Der Einsatz von Mindmaps in Englisch war bei uns nicht wirklich sinnvoll.)
Doch mittlerweile nutze ich die App ganz gern. Zumindest dann, wenn ich mal wieder etwas strukturieren muss. Hier kommt sie vor allem dann zum Einsatz, wenn ich eine Navigation für die Website erstelle, meine Blogbeiträge mal wieder umsortiere oder Strukturen für neue Produkte erarbeite.
Das funktioniert für mich aber nur, weil ich bei den Mindmaps zwischen verschiedenen Ansichten wechseln kann. So kann ich eine sehr wilde Ideensammlung erstellen, aber auch eine sehr strukturierte Darstellung erhalten.
Du kannst Simple Mind aber auch nutzen, um deine ursprüngliche Idee auszubauen und zu vertiefen. Hier lohnt es sich, wenn du eine ganz klassische Mindmap mit verschiedenen Unterpunkten erstellst. Und dann weitere Ideen zu den jeweiligen Kategorien suchst.
Der Vorteil dieser App ist, dass die Mindmaps immer übersichtlich und lesbar bleiben, egal wie groß sie werden – anders als in meinem früheren Englisch-Unterricht. Das liegt vor allem daran, dass du die verschiedenen Zweige ein- und ausklappen kannst.
Tools für Ideen und Gedanken, die ich nicht mehr verwende
Im ursprünglichen Beitrag habe ich dir an dieser Stelle weitere Tools vorgestellt. Dazu gehörten vor allem Pocket und Trello. Wie schon erwähnt, nutze ich diese aus verschiedenen Gründen nicht mehr – vor allem aber, weil die Funktionen auch durch andere Tools abgedeckt werden. Dennoch möchte ich sie dir gern weiterhin kurz vorstellen.
Trello
Trello war bei mir schon immer eine Art Hass-Liebe. Als ich das erste Mal auf Trello traf, fand ich es total gruselig. Und war froh, es nicht mehr benutzen zu müssen. Vielleicht lag es einfach nur an der sehr unstrukturierten Liste, zu der ich eingeladen wurde. Ich habe einfach nicht die Infos gefunden, die ich für das Plakat brauchte, an dem ich gearbeitet habe.
Als ich dann begonnen habe, meine Website aufzubauen und den Blog zu schreiben, war es aber perfekt für meinen Redaktionsplan. Einen Anteil daran hatte nicht zuletzt die Trello-Queen Claudia Kauscheder, die einen Gastbeitrag im damaligen Affenblog (jetzt Chimpify) geschrieben hatte.
Wenn bei mir nicht Notion dazwischengekommen wäre, würde ich Trello wahrscheinlich heute noch nutzen. Da aber auch Notion die Kanban-Boards abdecken kann, ist Trello für mich mittlerweile überflüssig geworden.
Die Idee hinter Pocket, alles für später an einem Ort zu speichern, ist eigentlich super. Vor allem dann, wenn du im Netz unterwegs bist und viele interessante Artikel findest, die du nicht sofort liest.
Ich habe eine Zeit lang fleißig mein Pocket mit allem gefüllt, was ich lesen wollte. Und habe am Ende doch so gut wir gar nichts gelesen. Denn irgendwie war nie Zeit dafür.
Damit ist Pocket für mich nur zu einem Tool mit ganz vielen Inhalten geworden. Doch einen richtigen Nutzen hatte es am Ende nicht mehr.
Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, die Beiträge und Artikel sofort zu lesen. Wenn wirklich keine Zeit ist, lasse ich den Tab einfach im Browser offen. Und lese spätestens am Abend dann alles, was sich am Tag angesammelt hat. Mit dieser Methode komme ich aktuell viel besser klar, als alles in einem Tool zu sammeln.
Fazit zu den Tools für deine Ideen und Gedanken
Es gibt viele Möglichkeiten, deine Ideen und Gedanken im Alltag festzuhalten. Und ich habe hier bei weitem nicht alle genannt.
Wichtig ist, dass du dir klar bist, was du aktuell benötigst. Dann kannst du auch ein Tool für deine Ideen und Gedanken finden, was zu dir passt. Manchmal kann es auch hilfreich sein, wenn du deine Entscheidung ab und an überprüfst. Denn es ist völlig normal, dass sich deine Anforderungen mit der Zeit verändern. Vielleicht gibt es irgendwo eine Möglichkeit, die für dich noch besser passt.
Welches Tool nutzt du am liebsten für deine Ideen und Gedanken?